Regionalität stärken – Vielfalt der Landwirtschaft erhalten!

Die Landwirtschaft steht für die Versorgung der Hessinnen und Hessen mit hochwertigen Nahrungsmitteln sowie für die Erfüllung unersetzbarer wirtschaftlicher, sozialer und umweltbezogener Aufgaben. Dies zu erhalten und die Regionalität zu stärken haben sich die FREIE WÄHLER Hessen auf die Fahnen geschrieben. So soll der Trend zu Großbetrieben und Agrarfabriken gestoppt werden und das Nebeneinander kleinerer, konventioneller wie ökologischer, und größerer Betriebe wieder möglich sein. Das „Bauernhofsterben“ müsse gestoppt werden, heißt es.

„Es gilt, das Augenmerk auf den Erhalt bestehender Kulturlandschaften sowie die Stärkung der Regionalität zu richten. Die Förderung von regionalen Produkten stärkt nicht nur das pluralistische Bild der Agrarbetriebe, sie ist auch effizientes und effektives Mittel im Kampf gegen den Klimawandel und das Artensterben“, erklärt Engin Eroglu, Mitglied des Europäischen Parlaments und Landesvorsitzender der FREIE WÄHLER Hessen. Der Ausbau lokaler und regionaler Vermarktungskonzepte für saisonale landwirtschaftliche Erzeugnisse sei nachweislich umwelt- und klimaschonender als die Einfuhr sogenannter Biolebensmittel aus mehr oder weniger fernen Ländern. Auch die Unterstützung regionaler Anbieter trage nachhaltig zur Stärkung und Etablierung des ländlichen Raumes bei. „Durch gezielte strukturelle Förderung wird es gelingen, die Wertschöpfung und Kaufkraft in den Regionen zu binden. Durch den Kauf regionaler Waren und Dienstleistungen fördern wir unsere Heimat, sichern Arbeitsplätze vor Ort, verbessern die Steuerkraft der Gemeinden und schonen unsere Umwelt und das Klima“, stellt Eroglu heraus.

Ökologische, umweltschonende und qualitativ hochwertige Produkte seien das Ziel regionaler Landwirtschaft. Die Einführung eines blauen Bio-Labels für derartige landwirtschaftliche Erzeugnisse halten die FREIE WÄHLER Hessen im Sinne einer verbesserten und transparenteren verbraucherorientierten Politik für einen richtigen Schritt. „Das blaue Bio-Label wäre ein Wegweiser zur ökologischen Regionalität für Verbraucherinnen und Verbraucher im Dickicht der vielen Bio- und Ökolabel. Auch dürfen künftig keine Lebensmittel mehr vernichten werden, nur weil sie aufgrund von ‚Schönheitsfehlern‘ nicht der Norm entsprechen“, unterstreicht Engin Eroglu.

Mit all dem Einhergehen müsse zwingend eine Grundbildung der Bevölkerung im Hinblick auf Lebensmittel und Nahrung. „Es herrscht eine weit verbreitete Unkenntnis, wie moderne Landwirtschaft und Tierhaltung funktionieren!“, bemängelt der Parteivorsitzende. So solle nach Willen der FREIE WÄHLER eine Grundbildung im Hinblick auf Lebensmittel und Nahrung, Landwirtschaft, Tiere und Tierhaltung ab dem Kindergarten in hessischen Lehr- und Erziehungsplänen verankert werden. Gestützt werden sollen diese theoretischen Ansätze durch Besuche von landwirtschaftlichen Betrieben. „Auch im Bereich der Erwachsenenbildung ist eine stärkere Förderung notwendiger denn je. Auch hier gibt es vielfach eklatante Wissenslücken in den Bereichen Lebensmittel, Nahrung und Landwirtschaft, die es zu schließen gilt“, sagt Eroglu abschließend. (ts)