Frühkindliche Bildung

Bildungspolitik – von der Kinderkrippe bis zur Primarstufe

Ein einheitlicher, verbindlicher Bildungs- und Erziehungsplan (BEP) für Kinder von 0-10 Jahren ist dringend notwendig.

  • Frühkindliche Bildung stärken
  • Gleiche Chancen für alle Kinder- Bildungsgerechtigkeit von Anfang an!
  • Gebührenfreie Kindertagesstätten
  • Landeseinheitliche Ausbildung pädagogischer Fachkräfte

Frühkindliche Bildung wirkt sich nachhaltig positiv auf die zukünftigen Bildungs- und Lernprozesse unserer Kinder aus und trägt maßgeblich dazu bei, Chancengleichheit zu schaffen. In den ersten Lebensjahren bis zum Grundschuleintritt wird die Basis für die Entwicklungs- und Bildungschancen gelegt. Die Frühkindliche Bildung, bestehend aus Bildung, Erziehung und Betreuung muss in den Fokus gerückt werden, da sie den Ausgangspunkt eines jeden Kindes im Bildungssystem darstellt.

Wir wollen eine bundesweite Bildungspolitik, bei der alle Kinder unabhängig vom Geldbeutel der Eltern ihre Fähig- und Fertigkeiten ausbilden können, um später ihr Lebensglück zu finden.
Bildungsgerechtigkeit kann nur durch eine Kita-Pflicht ab dem 4. Lebensjahr erreicht werden. Durch die Schaffung eines festen zeitlichen Rahmens von 8 Uhr bis 12 Uhr wird allen Kindern die Teilnahme an einem verbindlichen Kerncurriculum ermöglicht, wodurch einheitliche Elemente der frühkindlichen Bildung vermittelt werden können. Ein reines Betreuungsangebot im Sinne einer Beaufsichtigung lehnen wir ab. Durch einen solch standardisierten Bildungsplan für Kinder ab dem 4. Lebensjahr bei gleichzeitigem Pflichtbesuch in den letzten beiden Jahren vor Schuleintritt wird eine verbindliche Bildungsqualität erreicht, die einen erfolgreichen und nahtlosen Übergang von der Kita in die Grundschule garantiert. Hierfür muss der hessische Bildungs- und Erziehungsplan eine grundlegende Überarbeitung erfahren und verbessert werden.

Wir wollen gebührenfreie Bildung - Erziehung und Betreuung in hoher Qualität im Land Hessen. Damit soll die Vereinbarkeit von Familie und Beruf gewährleistet und den Kindern die besten Voraussetzungen gegeben werden, um sich zu entwickeln.
Eine gebührenfreie Bildung von der Krippe bis zum 1. Ausbildungsabschluss (Berufsausbildung bzw. Studium) ist oberstes Ziel für Bildungsgerechtigkeit. Diese äußeren Rahmenbedingungen, die Kostenfreiheit, muss jedoch um inhaltliche Aspekte ergänzt werden. Nur durch qualitativ hochwertige Bildungsinhalte kann wahre Bildungsgerechtigkeit erreicht werden. Die Schaffung verbindlicher Kerncurricula ist daher ein erklärtes Ziel.

Wir wollen eine pädagogisch hochwertige Bildung - Erziehung und Betreuung in Hessen sicherstellen. Die Grundvoraussetzungen dafür sind einheitliche Ausbildungsinhalte sowie -vorgaben für gut ausgebildetes und angemessen bezahltes Personal.
Frühkindliche Bildung kann nur von gut ausgebildeten pädagogischen Fachkräften geleistet werden. Daher müssen Leitungen und Führungspersonal von Krippeneinrichtungen für Kinder von 0-3 Jahren und Kindertagesstätten für Kinder von 3-6 Jahren zukünftig ausschließlich mit qualifiziertem Fachpersonal besetzt werden.
Elementarpädagoginnen und -pädagogen sowie Sozialpädagoginnen und -pädagogen mit Hochschulstudium haben gemeinsam mit Erzieherinnen und Erziehern die größtmögliche Fachexpertise, um den gestellten Anforderungen von Bildung, Erziehung und Betreuung vor Ort fachlich gerecht werden zu können. Durch Einbeziehung akademischer Bildungsberufe werden Erzieherinnen und Erzieher in ihrer eigentlichen Arbeit, der Kinderbetreuung, deutlich entlastet. Zugleich werden die zentralen und relevanten Aspekte frühkindlicher Bildung von eigens hierfür ausgebildeten Fachkräften vermittelt, die zudem auch die administrative Leitung der Einrichtungen übernehmen. Auch der zusätzliche Einsatz von Ergänzungsfachkräften – beispielsweise Kinderpflegerinnen/-pfleger und Sozialassistentinnen/-assistenten – soll künftig für eine zusätzliche Unterstützung von Erzieherinnen und Erzieher sorgen.
Die staatlich geprüfte Ausbildung zur Erzieherin/zum Erzieher muss ergänzend hierzu künftig einen eigenen Schwerpunkt „frühkindliche Bildung“ erhalten. Dies garantiert, dass Erzieherinnen und Erzieher, die im Bereich der Elementarpädagogik (Krippe + Kita) arbeiten, während der Ausbildung den Schwerpunkt „frühkindliche Bildung“ absolviert haben und somit die bestmögliche Qualifikation für Bildung, Erziehung und Betreuung der Kleinsten haben.
Gruppenleitungen in den Krippen und Kitas sollen künftig ausschließlich ausgebildete Erzieherinnen und Erzieher mit dem Schwerpunkt „frühkindliche Bildung“ übernehmen können. Diese können sich dadurch der genuinen Aufgabe, der Arbeit mit den Kindern, widmen.


FREIE WÄHLER Hessen fordern:

Landeseinheitliche Erzieherausbildung
Wir wollen eine pädagogisch hochwertige Bildung - Erziehung und Betreuung in Hessen sicherstellen. Die Grundvoraussetzungen dafür sind einheitliche Ausbildungsinhalte sowie –vorgaben für gut ausgebildetes und angemessen bezahltes Personal.

Frühkindliche Bildung benötigt gut ausgebildete pädagogische Fachkräfte
Leitungen und Führungspersonal von Krippeneinrichtungen für Kinder von 0-3 Jahren und Kindertagesstätten für Kinder von 3-6 Jahren müssen zukünftig mit qualifiziertem Fachpersonal – Elementarpädagogen / Sozialpädagogen (Hochschulstudium) besetzt werden, um den Anforderungen von Bildung-Betreuung-Erziehung vor Ort fachlich gerecht werden zu können. Erzieher werden hierdurch entlastet.

Ausbildung zum Erzieher / zur Erzieherin in Fachschulen
Die Ausbildung zum / zur staatlich geprüften Erzieher / Erzieherin muss einen eigenen Schwerpunkt „frühkindliche Bildung“ haben. Diejenigen Erzieherinnen und Erzieher, die im Bereich der Elementarpädagogik (Krippe + Kita) arbeiten werden, müssen während der Ausbildung den Schwerpunkt „frühkindliche Bildung“ absolviert haben.

Gruppenleitungen in den Krippen und Kitas
Die dringend notwendigen pädagogisch-orientierten Gruppenleitungen in den Krippen und Kitas - die für zugeordnete Kinder und Gruppierungen Verantwortung übernehmen und entsprechend die Qualität sichern – übernehmen ausschließlich ausgebildete Erzieherinnen und Erzieher. Das Arbeitsfeld der Erzieherinnen und Erzieher mit dem Schwerpunkt „frühkindliche Bildung“ ist die Arbeit mit den Kindern in den Kitas.

Ergänzungsfachkräfte in den Krippen und Kitas
Erzieherinnen und Erzieher werden in den Gruppen der Einrichtungen von Kinderpflegerinnen und Kinderpflegern / Sozialassistenten und Sozialassistentinnen unterstützt. Erzieher und Ergänzungsfachkräfte arbeiten „Hand in Hand“ zusammen.